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Mittwoch, 1. Juli 2009 / Mercredi, 1er juillet 2009 10.30 – 12.00
Papersession mit Einzelbeiträgen / contributions individuelle groupées en papersessions
330
Papersession 02 Sekundarstufe II, Gymnasium / Berufsbildung
Eberle, Franz
PS02 Strukturelle Heterogenität an Schweizer Gymnasien und allgemeine
Studierfähigkeit - Befunde aus der Studie EVAMAR II
F 26.1
Universität Zürich, Institut für Gymnasial- und Berufspädagogik
Keywords
Gymnasiale Matura, gymnasiale Bildung, Studierfähigkeit, Hochschulreife, gymnasialer
Unterricht, Schwerpunktfächer, Schnittstelle Gymnasium-Universität, Kompetenzmes-
sung.
In der Schweiz begründet der erfolgreiche Abschluss des Gymnasiums den freien Zu-
gang zu universitären Hochschulen und berechtigt zum Studium aller Studienfächer.
Als ein Hauptbildungsziel des schweizerischen Gymnasiums gilt daher – zusammen mit
dem Erwerb einer vertieften Gesellschaftsreife durch breite Allgemeinbildung die Er-
langung einer allgemeinen Hochschulreife (MAR 95, 1995), häufig synonym auch „Stu-
dierfähigkeit“ genannt. Dieses Konstrukt lässt sich zunächst beschreiben als Gesamt-
heit aller Kompetenzen (Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Bereitschaften), die
unabdingbare Voraussetzung für die erfolgreiche Bewältigung eines universitären
Hochschulstudiums sind, also befähigen, ein solches erfolgreich zu beginnen, durchzu-
führen und abzuschliessen (vgl. auch Huber, 2009, im Druck). Allgemeine Studierfähig-
keit oder Hochschulreife meint dann, dass sich diese Kompetenzen in Übereinstim-
mung mit der allgemeinen Hochschulzugangsberechtigung auf jedes Hochschulstudium
in jedem Fach erstrecken. Was das konkret und im Hinblick auf die im Gymnasium an-
zustrebenden Lehr-/Lernprozesse bedeutet, stellt sich jedoch sowohl theoretisch als
auch empirisch als eine eher offene Frage dar. Der für das Gymnasium verbindliche
Rahmenlehrplan (EDK, 1994) ist wenig theoriegestützt und sehr offen, und er ist auch
nicht systematisch und kohärent im Hinblick auf eine Operationalisierung der im MAR
95 festgelegten allgemeinen Bildungsziele des Gymnasiums entwickelt worden. Zu-
sammen mit der Vielfalt der im Rahmen des MAR 95 möglichen Strukturvarianten von
Fächerzusammensetzungen (Schwerpunkt- und Ergänzungsfächer, aber auch unter-
schiedliche Stundenzahlen für die obligatorischen Grundlagenfächer), zeitlichen Dotie-
rungen (vor allem unterschiedliche Gesamtdauer des Gymnasiums) und der teilweise
bis auf die Ebene von Einzelklassen gewährten Prüfungsautonomie (bei Erfahrungsno-
ten, aber auch bei den Maturaprüfungen) ergibt sich für die mit dem Maturazeugnis at-
testierte allgemeine Studierfähigkeit auch eine potenzielle Vielfalt der aus der gymnasi-
alen Bildung resultierenden Qualifikations- oder Reifemuster der Schweizer Maturan-
dinnen und Maturanden.
Im Rahmen des nationalen Evaluationsprojekts EVAMAR II wurden ausgewählte As-
pekte der Studierfähigkeit von rund 3’800 Maturandinnen und Maturanden aus der
Deutschschweiz und der Romandie auf dem Hintergrund dieser strukturellen Vielfalt
untersucht (Eberle et. al, 2008). Die vier Test- und die Befragungserhebungen stützten
sich dabei auf folgende Grundlagen bzw. Voruntersuchungen zur Ermittlung von bei
Studienbeginn vorausgesetztem Wissen und Können: Analyse von Lehrmaterialien und
ersten Zwischenprüfungen der 16 gemessen an den Studierendenzahlen grössten uni-
versitären Studienfächer der Schweiz, Befragung der Dozierenden der Lehrveranstal-
tungen dieser Fächer und Einbezug der aktuellen Theorie und Forschung zur Messung
Mittwoch, 1. Juli 2009 / Mercredi, 1er juillet 2009 10.30 – 12.00
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kognitiver Leistungen und zur Voraussage des Studienerfolgs. Das Hauptgewicht des
Tests in Erstsprache lag auf übergreifenden, für alle Studienrichtungen wesentlichen
Sprachkompetenzen. Der Mathematiktest enthielt vor allem Aufgaben zu Inhalten, die
für eine breite Anzahl von Studienfächern und nicht speziell für das Studienfach Ma-
thematik von Bedeutung sind. Der Biologietest hatte den Charakter eines Wissenstests
zu Fachinhalten, die vor allem für ein Biologie- oder Medizinstudium, aber auch teilwei-
se für nicht naturwissenschaftliche Studien von Bedeutung sind. Der überfachliche Fä-
higkeitstest (UFT) lehnte sich an die Eignungsprüfung für das Medizinstudium an und
mass allgemeinere kognitive Fähigkeiten. Er wurde nur ergänzend in der Deutsch-
schweiz durchgeführt. Das Testinstrumentarium umfasste somit verschiedenartige Prä-
diktoren des Studienerfolgs.
Im Beitrag werden die Ergebnisse der Leistungsmessungen aufgezeigt, strukturell diffe-
renziert und im Hinblick auf Notwendigkeiten r gesamtsystemische, unterrichtliche
und fachbezogene Reformen am Schweizer Gymnasium diskutiert.
Literatur
Eberle, F., Gehrer, K., Jaggi, B., Kottonau, J., Oepke, M. & Pflüger, M. (2008). Evalua-
tion der Maturitätsreform 1995 (EVAMAR). Schlussbericht zur Phase II. Bern:
Staatssekretariat für Bildung und Forschung SBF.
EDK (1994). Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren. Rahmen-
lehrplan für die Maturitätsschulen (Dossier 30A). Bern: EDK.
Huber, L. (2009). Von „basalen Fähigkeiten“ bis vertiefte Allgemeinbildung“: Was sol-
len Abiturienten für das Studium mitbringen? In D. Bosse (Hrsg.), Gymnasiale Bil-
dung zwischen Kompetenzorientierung und Kulturarbeit (S. 107-124). Wiesbaden:
Verlag für Sozialwissenschaften.
MAR 95 (1995). Verordnung des Bundesrates/Reglement der EDK vom 15. Februar
1995 über die Anerkennung von gymnasialen Maturitätsausweisen.
Peter, Jacqueline
PS02 Forschungsergebnisse und die Weiterbildung von
Mittelschullehrpersonen
F 26.1
Schweizerische Weiterbildungszentrale, WBZ CPS
Keywords
Weiterbildung, Sekundarstufe II, Gymnasien – Mittelschulen
Bei der Umsetzung von Erkenntnissen aus Forschungen und Studien im Bereich der
Sekundarstufe II, insbesondere im Bereich der allgemein bildenden Vollzeitschulen,
kommt der Schweizerischen Zentralstelle für die Weiterbildung der Mittelschulpersonen
(WBZ CPS) eine wichtige Rolle zu. Die WBZ CPS, die keiner Hochschule angegliedert
ist, ist eine Institution der Erziehungsdirektorenkonferenz EDK mit Leistungsauftrag ei-
nerseits der EDK und andererseits des Staatssekretariat für Bildung und Forschung
(SBF). Sie handelt mit einer gesamtschweizerischen Perspektive überkantonal und
sprachregional übergreifend und nimmt aus einer „neutralen“ Warte heraus vielfältige
Vernetzungs- und Vermittlungsaufgaben wahr.
Im Rahmen des Einzelbeitrags am diesjährigen Kongress möchten wir am Beispiel des
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